Die Ausbauplanung

Die Planung ist eine sehr wichtige Phase, denn sie bestimmt im Wesentlichen die Art des Campers, der gebaut werden soll. Dazu gehört am Anfang sicher auch das Sammeln von Ideen, deshalb besuchst du wohl diese Seite. Aber auch andere Quellen können nützlich sein: Occasion-Börsen für Wohnmobile, ein Besuch beim Wohnmobil-Händler, Blogs und Foren…

Bevor man überhaupt mit der Planung beginnen kann, sollte man sich einige Dinge überlegen: Wozu brauche ich das Wohnmobil? Werde ich damit nur einmal im Jahr in den Urlaub fahren, oder benutze ich es auch bei anderen Gelegenheiten? (Wochenende, Geschäftsreisen, Outdoor-Aktivitäten…) Wieviele Personen soll es beherbergen können? Soll es nur auf Campingplätzen verwendet werden, oder möglichst autonom überall eingesetzt werden können? Brauche ich es nur im Sommer, oder auch im Winter? Welche Platzansprüche habe ich? (Grösse des Betts, Kochgelegenheit, Schränke, …)

Und dann wahrscheinlich die wichtigste Frage: Wieso will ich den Camper selber ausbauen? Wieso nicht einfach ein Wohnmobil ab Stange kaufen? Zeit würde man damit sicher viel sparen, aber Gründe für einen Eigenausbau gibt es viele: Die Freude, ein eigenes Projekt zu realisieren, etwas aussergewöhnliches zu machen oder für mich am wichtigsten: Weil man das Wohnmobil der Wünsche nirgendwo kaufen kann, oder jedenfalls nicht zum gewünschten Preis. Jeder hat etwas andere Vorstellungen an einen perfekten Camper, und die „kommerziellen“ Ausbauer versuchen, möglichst vielen Personen gerecht zu werden. Ein Wohnmobil ist aber immer auch etwas persönliches, wie ein zusätzliches Zimmer einer Wohnung, das man sich nach seinen Wünschen einrichten möchte. Ich konnte mich mit den angebotenen Modellen nicht identifizieren, sie waren alle aussen weiss und innen entweder alt, muffig und mit Opas grau-braunen Polstern ausgestattet, oder dann neu, steril und natürlich viel zu teuer. Nichts persönliches also, und genau das lässt sich mit einem Eigenausbau realisieren.

Standard Alkoven-Wohnmobil der älteren Generation. Quelle: Auto Ricardo

Trotzdem lohnt es sich, einmal bei den Occasionbörsen vorbeizuschauen. Autoscout, Auto Ricardo und Caravan24 sind wohl die bekanntesten in der Schweiz, man findet dort auch viele Selbstausbauten von Privatverkäufern und damit auch viele Ideen. Dort ist schon wesentlich mehr Kreativität und Individualität vorhanden als bei den Neubauten. Ich wurde aber trotzdem nicht fündig: Die angebotenen Modelle waren entweder zu gross, zu alt, zu teuer, oder dann war das Bett zu kurz, der Tisch am falschen Ort…

Später fiel mir noch eine Möglichkeit ein, die ich vorher gar nicht in Betracht gezogen hatte: Wieso nicht einen Occasion-Camper kaufen und renovieren / nach den eigenen Wünschen verändern? Meistens wurden Wohnmobile nur selten benutzt und haben noch nicht extrem viele Kilometer auf dem Tacho, obwohl die Inneneinrichtung schon komplett veraltet ist. Eine Renovation nimmt sicher weniger Zeit in Anspruch als ein kompletter Eigenausbau, denn am zeitintensivsten ist die Isolation und Innenverkleidung, nicht unbedingt der Möbelbau. Zudem wäre das Fahrzeug schon als Wohnmobil im Fahrzeugausweis eingetragen. Solange an der Karosserie noch nichts rostet wäre das sicher die kostengünstigere und schnellere Variante.

Innenansicht eines älteren Occasion-Wohnmobils. Quelle: AutoScout24

Nachdem du dich einige Wochen über Wohnmobile informiert, im Internet gestöbert und vielleicht sogar schon einen Verkäufer besucht hast, solltest du dann die ersten grundlegenden Fragen beantwortet haben.

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